Verkehr ist seit 1966 Thema
Das Thema Verkehr taucht immer wieder auf der Tagesordnung der von der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund (IHK) initiierten „Wirtschaftsgespräche vor Ort“ auf. Das war beim ersten dieser Gespräche am 25. Januar 1966 im Lüner Parkhotel der Fall, das war Dienstag beim mittlerweile 50. Wirtschaftsgespräch im Lüner Technologiezentrum (Lüntec) so.
„Wir brauchen heute eine Lösung, nicht erst in ein paar Jahren. Warum beauftragen wir nicht einfach das Fraunhofer-Institut in Dortmund, pragmatische Lösungen zur Verbesserung des Verkehrsflusses hier in Lünen zu entwickeln. Das kostet nicht viel Geld.“ So begrüßte Dr. Ansgar Fendel, Remondis-Geschäftsführer und Vizepräsident der IHK, die rund 100 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Damit war die Basis für das etwa 20-minütige Tischgespräch mit Lünens Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns, mit Helmut Stolzenhoff, Chef des gleichnamigen und bundesweit tätigen Lüner Caterers, und IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber gelegt.
Datenautobahnen
„Wir brauchen eine schnellere Lösung als den B-54-Ausbau. Wir sollten versuchen, die Verkehrssteuerung zu optimieren“, stimmte Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns dem Remondis-Manager Fendel zu.
Die Optimierung des Straßenverkehrs ist die eine Sache, der Ausbau der Datenautobahnen die andere. Dazu sagte Kleine-Frauns, dass dieses Thema erkannt und auf dem Weg sei. Das gelte vor allem für die Innenstadt. „Wir brauchen Datenautobahnen aber auch in Gewerbegebieten“, sagte Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns weiter. Daran wolle er mit allen Beteiligten arbeiten – auch auf Kreisebene. Arbeiten will der „hemdsärmelige Bürgermeister“ (Fendel) auch an der Ausweisung von Gewerbeflächen. Im interkommunalen Wettbewerb und zur Bekämpfung der hohen Arbeitslosigkeit mit 12 Prozent in der Lippestadt sei dies ganz wichtig.
Bei den Unternehmern bedankte sich Jürgen Kleine-Frauns für ihren Einsatz zum Erhalt und der Schaffung von Arbeitsplätzen. Zu diesen Unternehmen gehöre auch das mittelständische Unternehmen Stolzenhoff, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber. Helmut Stolzenhoff sagte, dass 90 Prozent der Auszubildenden übernommen werden: „Wenn man sie anständig bezahlt, dann bleiben sie auch.“
„Schnelle Bearbeitung“
Mit der Arbeit der Stadt und ihrer Verwaltung zeigte sich der Unternehmer zufrieden, „was nicht immer so war“. Stolzenhoff lobte die kurze und schnelle Bearbeitung von notwendigen Anträgen zur Umsetzung unternehmerischer Entscheidungen. Weil Wirtschaft zwar nicht alles, aber ohne Wirtschaft alles nichts ist, wie es einst Wirtschaftswunder-Minister Ludwig Erhard (1897-1977) sagte, wollen IHK und die Stadt Lünen regelmäßig Unternehmerpersönlichkeiten auszeichnen.
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Bei der Premiere am Dienstag ging die ,,Auszeichnung für bürgerschaftliches unternehmerisches Engagement“ an Friedhelm Deuter, Vorstandschef des Bauvereins zu Lünen, und an den „ehrlichen und erfolgreichen Lüner Kaufmann Günter Haeser“, wie Bürgermeister Kleine-Frauns die 55-jährige Arbeit des Lüners lobte.
Zuvor hatte IHK-Geschäftsführer Stefan Schreiber Preisträger Friedhelm Deuter u.a. mit den Worten gewürdigt: „Er ist ein Mann, der gute Verbindungen hat und diese stets zum·Wohle der Stadt einsetzt.“
Info:
Die nächste Unternehmerpersönlichkeit wollen die IHK zu Dortmund und die Stadt Lünen im November dieses Jahres auszeichnen.