LÜNEN. Die maßgefertigten Spiegel von Ares in Lünen sind eine Erfolgsgeschichte. 2021 ist die Firma mit dem Top-100-Siegel ausgezeichnet worden. Dazu gratulierte sogar Ranga Yogeshwar.

Der Spiegelspezialist Ares in Lünen schreibt seine Erfolgsgeschichte 2021 weiter. Ende November gab es sogar ganz besondere Glückwünsche von dem bekannten Wissenschaftsjournalisten Ranga Yogeshwar. Der gratulierte dem Unternehmen um Gründer und Geschäftsführer Erkan Doganay in einer Video-Botschaft zum Erfolg beim Innovationswettbewerb „Top 100“, der seit 1993 von Compamedia vergeben wird. Prämiert werden mittelständische deutsche Unternehmen dabei für besondere Innovationskraft und Innovationserfolge. Yogeshwar begleitet den Wettbewerb als Mentor. „In dem wissenschaftlichen Auswahlverfahren beeindruckte Ares in der Größenklasse B (51 bis 200 Mitarbeiter) besonders in den Kategorien ‚Innovationserfolg‘ und ‚Innovationsklima‘“, heißt es in einer Pressemitteilung von Compmedia. Das Top-100-Siegel hätte eigentlich beim Finale in Präsens übergeben werden sollen. Coronabedingt fand die Veranstaltung als Onlinekonferenz statt.

Anfertigung nach Kundenwunsch

Auf der Internetseite von Ares können Kunden per 3D-Generator individuelle Möbel und Spiegel konfigurieren. Neben Anfertigungen auf Kundenwunsch sind smarte Spiegel mit integriertem Fernsehbildschirm beliebt. „In die Entwicklung und Perfektionierung des Produkts haben wir viel Zeit investiert“, so Doganay. Mit einer innovativen „Corona-Abstrich-Kabine“ konnte das Unternehmen zu Beginn der Pandemie den erwarteten Umsatzeinbruch abwenden und seinen Kundenkreis bis in die USA erweitern. In der Kabine kann medizinisches Personal mittels montierter Handschuhe in eine geschlossene Zelle greifen, um dort beim Patienten den Abstrich vorzunehmen – ohne jeden Körperkontakt.

Für Ares ist es zwar nicht die erste Auszeichnung – so gewann das Unternehmen etwa 2017 den Gründerpreis NRW und 2018 den Gründerpreis der IHK und HWK zu Dortmund. „Aber das ist bislang der größte“, sagt Doganay im Gespräch. Die Wirtschaftsförderung Lünen hatte den Spiegelhersteller für den Wettbewerb vorgeschlagen.

12 Millionen Euro Investition: „Kloß im Hals“

Die Preise seien eine „Mega-Motivation“ für ihn. „Wir bauen jetzt das dritte Mal. Bei einer Investition von 12 Millionen Euro habe ich natürlich auch einen Kloß im Hals“, so der Unternehmer mit Blick auf das neue Großprojekt, das Ares gerade im Gewerbegebiet In den Telgen baut. „Man ist natürlich stolz darauf, wenn Ranga Yogeshwar einen dann persönlich nennt.“ Das zeige auch dem gesamten Team, mittlerweile rund 170 Mitarbeiter: „Wir ackern hier zwar hart, aber es wird auch anerkannt.“ Bis zur Auszeichnung habe Ares durchaus einiges leisten müssen. „Da haben wir nicht mal eben ein paar Unterlagen hingeschickt und das war‘s dann.“ Mehrfach mussten Doganay und seine Kollegen Fragen von Fachleuten aus der Jury beantworten, mit Zahlen belegen und in Interviews Rede und Antwort stehen. „Es ging nicht nur um unsere Umsätze, sondern um die Strukturen.“ Die mit dem Siegel ausgezeichneten Firmen sollen messbar als Vorbild dienen, heißt es in den Statuten von Top-100.

Umsatzeinbrüche in Pandemie aufgefangen

Und besonders die ersten Wochen der Corona-Pandemie stellten auch die Lüner Firma vor große Herausforderungen. Doganay hatte Angst um Unternehmen und rund 100 Mitarbeiter. „Die Umsätze sind um 75 Prozent eingebrochen. Dank der schnellen Entwicklung der Abstrich-Kabine und später von Glastrennwänden konnten wir das auffangen“, erklärt Doganay. Die Vermarktung der eigenen Produkte via Internet habe man dann nach und nach erweitert. Heute verkauft Ares neben Spiegeln und Spiegelschränken viele weitere Produkte der Möbelsparte. „Die Leute haben uns entdeckt, weil Baumärkte und Möbelhäuser geschlossen hatten.“ Ein Angebot, das bis heute gut ankommt. Nicht nur bei der Fachjury.

Quelle: Ruhr Nachrichten Lünen vom 6. Dezember 2021

Mehr Informationen zu ARES und der Preisverleihung gibt es auf der Internetseite des Unternehmens unter Aktuelles.