Lünen. Erster Spatenstich für ein Millionenprojekt. Der Spiegelhersteller Ares baut im Gewerbegebiet In den Telgen einen neuen Betriebsstandort. Dort soll auch Lünens erster Handwerkerhof entstehen.

Erst im Februar hat die Firma Ares GmbH, Spezialist für individuelle und qualitativ hochwertige Spiegel und Badmöbel, das Grundstück an der Ecke Brunnenstraße/Frydagstraße im Gewerbegebiet In den Telgen gekauft. Am Freitag (7.5.) stand für Geschäftsführer Erkan Doganay und geladene Gäste, die teils per Video zugeschaltet waren, der erste Spatenstich an. Es war das Signal für ein Zukunftsprojekt des rasant wachsenden Unternehmens. An die 12 Millionen Euro will Ares in eine neue Produktionshalle und einen Handwerkerhof auf dem 22.000 Quadratmeter großen Grundstück investieren. Der Neubau krönt eine Erfolgsgeschichte, die noch längst nicht zu Ende ist.

2013 eröffnete der Diplom-Wirtschaftsingenieur seine Glas- und Spiegelwelt in Selm. In einer Garage legte er das Fundament für ein Unternehmen, das heute 100 Beschäftigte hat. Am neuen Standort sollen es 120 sein. Vier Jahre später baute Doganay an der Wilfried-Dieckmann-Straße im Gewerbe- und Industriegebiet Achenbach 1/2. Doch schon bald war klar, dass auch diese Fläche nicht reichte. Nun also der Neubau an der Brunnenstraße.

„Aushängeschild für Wirtschaftsstandort Lünen“

Zum ersten Spatenstich lobte Bürgermeister Kleine-Frauns: „Der Pioniergeist und der damit verbundene Tatendrang Ihres Teams machen Sie auch zu einem Aushängeschild für den gesamten Wirtschaftsstandort Lünen.“ Er sei stolz, dass Ares-Spiegel und Glas-Innovationen „made in Lünen“ seien. Kleine-Frauns zeigte sich beeindruckt von der Entwicklung und davon, dass die Ares-Produkte „heute schon auf mehreren Kontinenten verfügbar sind“. Er zitierte Doganay, der in einem Ruhr Nachrichten Interview einmal Ehrlichkeit, Qualität und gute Mitarbeiter als Erfolgsrezept genannt hatte. Diese Zutaten seien gerade in schwierigen Zeiten ein „großartiges Signal auch an die Menschen in der Region.“ Kleine-Frauns würdigte, dass Ares auch Menschen, die lange arbeitslos waren, die mit Einschränkungen leben oder hier sind, weil sie ihre Heimat verlassen mussten, eine Perspektive gebe.

„Steve Jobs unter den Spiegelherstellern“

Thomas Kutschaty, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, nannte den Ares-Chef den „Steve Jobs unter den Spiegelherstellern“. Er erinnerte daran, dass Doganays Vater Bergmann war. „Der Sohn eines Bergmanns führt unser Land in eine moderne Zukunft.“ Generalkonsul Sener Cebeci freute sich, dass Doganay zum Wohlstand des Landes beitrage.

Er nannte den Spatenstich eine „der unzähligen Brücken, die unsere Gesellschaft verbindet und Glück und Erfolg bringt.“ Landtagsabgeordneter Rainer Schmeltzer erinnerte an das ehemalige Haus Breddemann am Standort, das eine gute Stube der Gastlichkeit war. Die gute Stube werde jetzt die Firma Ares sein.

Quelle: Ruhr Nachrichten Lünen vom 8. Mai 2021