Vertrag unterschrieben, Investitionen geplant, Stadt bekommt bis 2025 jeweils 50 Termine im Jahr
LÜNEN. Der Hansesaal bekommt mit der Hoteliersfamilie Riepe einen neuen Betreiber, der ab 1. Januar 2026 auch neuer Besitzer wird. Den entsprechenden Vertrag unterschrieben am Dienstag Vertreter der Stadt und Andreas Riepe (Hotel am Stadtpark).
Ab 1. April kümmert sich Riepe um die Geschicke des Hansesaals, der vor 25 Jahren eröffnet wurde. Und er plant auch gleich mehrere Investitionen. „Es geht um die langfristige Sichtweise, denn wir möchten ja noch lange hier ansässig sein. Die Investitionen werden wir Schritt für Schritt angehen“, sagt Riepe. Die ersten Arbeiten werden in den Sommerferien laufen. Riepe: „Wir wollen den Parkettboden im Erdgeschoss des Hansesaals komplett sanieren und auch die Toiletten-Anlagen.“ Das übernimmt eine auf Hotels spezialisierte Fachfirma, die die Arbeiten innerhalb von zwei Wochen erledigen wird. Auch an der Tagungstechnik – Beamer und Mikrofone – soll gearbeitet werden.
Energetische Sanierung
Die energetische Sanierung der Hansesaal-Fassade soll in innerhalb der kommenden fünf Jahre in Angriff genommen werden. Riepe: „Im Sommer gibt es doch durch den SonneneinfalI auf die Glasfassade Probleme, wir wollen bei der Sanierung auch etwas in Sachen Photovoltaik unternehmen.“
Im Vertrag wurde festgelegt, dass die Stadt bis zum 31. Dezember 2025 jedes Jahr an 50 Terminen den Hansesaal für Veranstaltungen kostenlos nutzen kann. Sollte es weitere Termine geben, dann zahlt die Stadt Lünen lediglich die anfallenden Betriebskosten. Auch über das Jahr 2025 hinaus ist eine Zusammenarbeit geplant. Klar sei auch, so Riepe, dass das Kulturbüro weiter im Hansesaal bleibt und auch die Stadtgalerie in der ersten Etage durch die Stadt für Ausstellungen genutzt wird.
„Aus der Sicht des Nutzers sind wir sehr glücklich mit der neuen Konstellation“, so Uwe Wortmann, Leiter des Kulturbüros. Man habe mit dem Vertrag eine „Lösung gefunden, die den Steuerzahler nicht belastet“, machte Erster Beigeordneter Horst Müller-Baß klar. Mit der Familie Riepe habe man einen Partner gefunden, „der Profi ist und den Saal auf Vier-Sterne-Niveau betreibt.“
Zufrieden zeigte sich auch der scheidende Wirtschaftsförderer Michael Sponholz, der froh war, die langwierigen Verhandlungen durch den Vertrag noch vor seinem Wechsel nach Saarbrücken abgeschlossen zu haben. „Schon 1991 hatte man der Familie Riepe versprochen, dass sie den Hansesaal unter bestimmten Bedingungen als Eigentümer bekommt.“ Nun war die in den damaligen Förderrichtlinien vorgeschriebene Frist abgelaufen. Man musste neu verhandeln und hatte dies seit Ende 2013 auch getan.
Sponholz: „Das Hotel ist mehrmals erweitert und renoviert worden. Beim Hansesaal gibt es erheblichen Sanierungsbedarf.“