Die Stadt Lünen war gestern Gastgeberin des NRW-Strukturstärkungsrats, den Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns in den Räumen des Technologiezentrums LünTec begrüßte. Dort fand die konstituierende Sitzung dieses Gremiums statt, das unter anderem aus rund 50 Vertretern von Kommunen, Kreisen, der Landes- und Bezirksregierung und der Hochschulen besteht.
Der Strukturstärkungsrat wird über die Qualifizierung und damit auch Finanzierung der Projekte entscheiden, die in der Region derzeit erarbeitet bzw. angemeldet werden. Die Fördergelder sollen allen Städten und Kreisen zugutekommen, die durch den Kohleausstieg strukturell und finanziell belastet werden. Allein im Kreis Unna – in den Städten Lünen, Bergkamen und Werne – wurden und werden vier Kohlekraftwerke stillgelegt, so auch das ehemalige Steag-Kraftwerk an der Moltkestraße. Dadurch zählt der Kreis zu den Regionen in Deutschland, für die die wirtschaftlichen Folgen des geplanten Kohleausstiegs am gravierendsten sein werden. Ordentliches Mitglied im Strukturstärkungsrat ist unter anderem der Lüner Wirtschaftsförderungs-Chef Eric Swehla.
Um den Prozess des Strukturwandels und den geplanten Kohleausstieg sozial und ökonomisch abzufedern, stehen dem Land 663 Millionen Euro des Bundes zur Verfügung, die über das 5-StandorteProgramm verteilt werden sollen. Im Strukturstärkungsrat werden Projekte eingestuft und Empfehlungen für die Verteilung der Mittel gegeben. Die strategische Beratung des Gesamtkonzepts liegt beim sogenannten Strategischen Beirat, der sich in der vergangenen Woche in Düsseldorf konstituiert hat. Die Lüner Interessen vertritt dort Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns. Dieses Gremium bildet die Schnittstelle zwischen den Kommunen, dem Land und dem Bund. Jürgen Kleine-Frauns: „Seit über zwei Jahren führen wir mit unterschiedlichen Akteuren Gespräche über die Reaktivierung von Industriebrachen in Lünen. Ich bin mir sicher, dass unsere Beteiligung und unser Wort in diesen Gremien Gewicht haben werden – zum Wohle der Entwicklung in unserer Region.“
Quelle: Stadt Lünen/BMR vom 16. Juni 2020